v.l.n.r. Bereichsleiter Martin Kargl, Bezirkshauptmann Günter Stöger, Fachbereichsleiter Karl Lackner, Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger, Leiterin Katrin Leutl, Bürgermeisterin Ludmilla Etzenberger und Theologischer Referent Johann Wimmer © , Franz Gleiß

Caritas feierte 30 Jahre Werkstatt Gföhl für Menschen mit Behinderungen

Die Caritas Werkstatt Gföhl für Menschen mit Behinderungen feierte am 26. Juni ihr 30-jähriges Bestehen. Unter den Gratulanten befanden sich auch Ludmilla Etzenberger, Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Gföhl und Bezirkshauptmann Günter Stöger. Die Gelegenheit wurde auch genutzt um langjährige Mitarbeiter*innen mit und ohne Behinderungen vor den Vorhang zu holen. 

Mit der Eröffnung der Werkstätte 1994 fanden anfangs zwölf Mitarbeiter*innen mit Behinderungen einen neuen Arbeitsplatz, die damals aufgrund der Nähe zum Wohnort von den Werkstätten Krems, Horn und Zwettl nach Gföhl wechselten.

In der Zwischenzeit hat sich viel getan, so fanden in den Jahren 1997 und 2004 aufgrund von Platzmangel Umbauten und Erweiterungen statt, um immer mehr Menschen mit Behinderungen einen Platz bieten zu können. 2009 wurde schließlich ein Verkaufsladen in der Kremserstraße eröffnet, der dann 2016 in den jetzigen carla Second Hand Shop umgewandelt wurde. Ende 2020 wurde schlussendlich ein Caritas Sozialmarkt – kurz – soma eröffnet.

„Es freut mich, dass wir in unserer Werkstatt nicht nur Menschen mit Behinderungen Arbeitsplätze bieten und somit vielfältige Möglichkeiten sich einzubringen, sondern auch Menschen mit geringem Einkommen bzw. armutsbetroffenen Menschen eine Möglichkeit bieten im carla Shop und dem soma günstig einzukaufen“, so Leiterin Katrin Leutl, die die Werkstatt Gföhl und seine Einrichtungen seit 2021 verantwortet.

Derzeit arbeiten zehn engagierte Betreuerinnen und Betreuer mit insgesamt 50 Mitarbeiter*innen mit Behinderung in den unterschiedlichsten Abteilungen, sowie im carla Shop und im soma Gföhl. Die Aufgaben reichen vom Beflocken von Textilien, Herstellung von diversen Gewürzsalzen, Sirupen und Marmeladen, Grünraumpflege für Gemeinden und Privatpersonen, Abholen von gespendeten Waren von Supermärkten, Sortierarbeiten, Bepreisen und Verkauf über Tätigkeiten im internen Service, wie rund ums Essen, diverse Nachfüllarbeiten und kreative Dekogestaltung.

Caritasdirektor Hannes Ziselsberger betont die Wichtigkeit: „Die Gründung der Werkstatt war ein wichtiger und richtiger Schritt in der Region Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Aber es geht um viel mehr, denn wir unterstützen, indem wir vor allem Begegnung und Beziehung ermöglichen, an der Seite sind und mit Menschen ihr Leben gestalten. Danke an alle, die Teil davon sind.“

Bürgermeisterin Ludmilla Etzenberger gratuliert im Namen der Stadtgemeinde Gföhl: „Mit der Werkstatt und ihren Einrichtungen sind tolle Projekte gelungen, ein großes Dankeschön an alle, die dadurch Menschen mit Behinderungen Teilhabe in der Gesellschaft ermöglichen und dadurch ihre Talente ausleben und Freude an ihrem Alltag haben können.“

Auch Bezirkshauptmann Günter Stöger bedankt sich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit: „Es ist wirklich schön, dass die Kolleginnen und Kollegen hier im Haus die Möglichkeit haben einzelne Abteilungen weiterzuentwickeln, sich verändernde Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen mit Behinderungen aufnehmen und diese umsetzen. Alles Gute, herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg!“