Seit vielen Jahren bietet die Werkstatt Obergrafendorf ein vielfältiges Arbeitsangebot für Menschen mit Beeinträchtigung und basale Angebote für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Die Werkstatt arbeitet mit Firmen bei Arbeitsaufträgen zusammen, ist in der Region gut vernetzt und hat mit der Gemeinde und den Vereinen der Umgebung gute Kontakte. „Die Werkstatt Obergrafendorf ist über die Jahre stetig gewachsen und mittlerweile mit 52 Klient*innen und 18 Betreuer*innen zu einer sehr großen Werkstatt geworden, wo Menschen mit Behinderungen einen guten Platz gefunden haben“, betonte Werkstattleiter Matthias Mairhofer. Mit einer sogenannten „Basalen Abteilung“ für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, hat die Werkstätte 2003 gestartet, drei weitere Abteilungen im Haupthaus sind im Laufe der Zeit dazugekommen. Der Verkaufsladen in der Fabrikgasse 1 wurde einige Jahre später ins Leben gerufen.
Eine Entwicklung, die sich sehen lassen kann, freute sich Caritas Generalsekretär Christoph Riedl und dankte den Mitarbeiter*innen für die vorbildliche Arbeit und hob die Leistungen in der Caritas Werkstatt Obergrafendorf hervor: „Ich freue mich, dass hier ein Ort der Zuwendung und Nächstenliebe entstanden ist, der für Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige ein Ort der Hoffnung und der Zuversicht, der Betätigung und der Geborgenheit ist. Die Mitarbeiter*innen dieser Werkstatt leisten Tag für Tag sinnstiftende und wertvolle Arbeit, die sich an den Fähigkeiten und Begabungen der Menschen orientiert. Der Blick für die unteilbare Menschenwürde jedes Menschen steht im Mittelpunkt der Arbeit.“ Auch Vizebürgermeisterin Andrea Kotmiller würdigte die gute Zusammenarbeit der Gemeinde mit der Werkstatt Ober Grafendorf.
„Trotz oder auch gerade wegen der Entwicklungen in den letzten 20 Jahren darf man nicht vergessen, dass die Caritas Werkstatt Obergrafendorf niemals entstanden wäre, hätte sich damals nicht ein kleiner Kreis von Menschen zusammengetan und beschlossen, dass eine Werkstätte entstehen muss, wo alle Menschen mit Behinderungen, ganz gleich wie stark die Beeinträchtigung ist, einen Platz finden können“, so Werkstattleiter Matthias Mairhofer abschließend. Besonderer Dank gilt daher auch Ottilie Biermayr, die vor mehr als 20 Jahren den Bedarf an einem weiterführenden Angebot nach der Sonderschule in der direkten Arbeit mit Schüler*innen mit Behinderung erkannte, aber auch Reinhard Wilhelm, den dazugehörigen Vereinen sowie allen Freiwilligen und Unterstützer*innen, die diese Werkstätte, wie wir sie heute kennen, erst möglich gemacht haben.
Begegnungszone Caritas
Einblick in die vielseitige Arbeit der Caritas erhalten Sie im Übrigen auch in unserem Podcast „Begegnungszone Caritas“. Journalist, Autor und Moderator Tom Rottenberg macht darin mit viel Feingefühl die Menschen vor Ort und ihre jeweiligen Lebensrealitäten spür- und greifbar. Die kommende Folge Ende November widmet sich der Caritas Werkstatt Obergrafendorf. Tom Rottenberg begleitet Matthias Mairhofer zu den Menschen mit Behinderungen, die in den verschiedenen Abteilungen der Werkstatt arbeiten und erlebt dabei viele spannende Begegnungen. Zu hören auf den gängigen Podcast-Plattformen bzw. unter www.caritas-stpoelten.at/begegnungszone