Im Zeitraum 18.-21. Oktober setzten sich Jugendliche in ganz Österreich für den sozialen Zweck ein. Auch unsere youngCaritas war mit einem Projekt Teil der Jugendsozialaktion. Innerhalb von 72 Stunden informierten sich 11 Schülerinnen der HLS Langenlois über das Thema Armut in Österreich, bereitete die Aktion Kilo vor und sammelte unglaubliche 140kg an lang haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln für die Familienhilfe (PLus).
Aktion Kilo – hinter diesem 72 Stunden Projekt der youngCaritas stecken motivierte und engagierte Schülerinnen der HLS Langenlois, die mit ihrem Einsatz Familien in Not unterstützen. Am 18. Oktober begann das Projekt und die Gruppe an Schülerinnen machte sich von der HLS Langenlois auf den Weg nach St. Pölten, wo sie vom youngCaritas Team empfangen wurden. „Unser Anspruch, als youngCaritas, ist es bei allen unseren Projekten über die Hintergründe der Thematik zu informieren und für die Themen zu sensibilisieren.“, so Alexandra Schmatzer-Zehetner von der youngCaritas: „Darum haben wir uns nach dem Kennenlernen Zeit für einen Workshop genommen, um Armut in Österreich für die Gruppe begreifbar zu machen.“ Es wurde den Fragen nachgegangen, wie Armut in Österreich aussieht und wen sie treffen kann.
Überraschend besuchte Philipp Hansa von Hitradio Ö3 die Gruppe während des Workshops. Er nahm kurze Sequenzen mit den Schülerinnen auf, die immer wieder während des ganzen Aktionszeitraums im Radio gesendet wurden.
Der nächste Tag startete mit einer weiteren Überraschung: Philipp Hansa weckte mit Stefan Schmalhofer von der youngCaritas die Schülerinnen der HLS Langenlois auf. Das Video von der Weck-Aktion kann auf der Ö3-Homepage unter „Früh aufstehen mit der HLS Langenlois“ nachgesehen werden. „Eines meiner persönlichen Highlights – und auch das einiger Schülerinnen – war der Besuch von Ö3. Es gibt nicht jeden Tag die Chance, Millionen Menschen mit einem Lachen ‚Guten Morgen!‘ zu wünschen.“ reflektierte Stefan Schmalhofer.
Am Vormittag besichtigte die Gruppe die Sozialberatung.Nothilfe sowie das carla St. Pölten, um das Gelernte vom Vortag mit Erzählungen und Erfahrungen von Kolleg*innen zu untermauern. Kurz vor Mittag besuchte Judith Baumgartner von der Familienhilfe PLus die Schülerinnen und erklärte die Aufgaben und Tätigkeiten der Familienhelferinnen. „Wir haben viel gelernt, was wir vorher nicht wussten – eine andere Sichtweise zum Beispiel“ sagte Emma, eine der Schülerinnen.
Am Nachmittag desselben Tages ging es dann so richtig los. Die Gruppe war nun gefordert die Aktion Kilo vorzubereiten. Es wurden Plakate kreativ gestaltet, Flyer gelayoutet und überlegt wie Menschen angesprochen werden können. Ziel der Aktion war es lang haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel für Familien in Not zu sammeln.
Die Umsetzung der Aktion Kilo erfolgte am Freitag ab 12 Uhr in der Innenstadt St. Pöltens. Innerhalb von vier Stunden sammelten die Schülerinnen unglaubliche 140kg an lang haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikel vor Super- bzw. Drogeriemärkten. Dazu fragten sie Menschen, ob sie eines oder mehrere Produkte von dem zuvor angefertigten Flyer bei ihrem Einkauf, mitnehmen möchten, um sie für Familien in Not zu spenden.
Nina Schöbinger-Konrad ist überwältigt von den zahlreichen Spenden und versicherte der Gruppe, dass sie mit den Lebensmitteln und Hygieneartikeln sehr vielen Familien in Not eine Freude bereiten werden.
Abschließend setzte sich das Team der youngCaritas noch einmal mit den 11 Schülerinnen zusammen, um das Projekt zu reflektieren und Raum für einen Erfahrungsaustausch zu geben. „72 Stunden ohne Kompromiss sollte viel öfter stattfinden“ meinte die Schülerin Anna zum Abschluss.
Neben diesem youngCaritas Projekt wurden noch weitere 72 Stunden-Aktionen in Einrichtungen der Caritas St. Pölten umgesetzt. In der Caritas Werkstatt Krems wurden Hochbeete von Schüler*innen des Piaristengymnasiums aus verschiedenen Paletten hergestellt, die mit winterfesten Kräutern befüllt wurden. Darüber hinaus war es für die Schüler*innen bereichernd, mit Mitarbeiter*innen mit Behinderung in Kontakt zu kommen. So wurden Berührungsängste abgebaut und wertschätzende Begegnungen ermöglicht.
In Ober-Grafendorf, ebenfalls in einer Caritas Werkstatt, engagierte sich die örtliche Gruppe der Katholischen Jugend mit ihrem Projekt. Sie sorgten für eine Neugestaltung des Erlebnisgartens, bei der Sitzmöglichkeiten, ein Barfußweg und weitere kleine Änderungen umgesetzt wurden. Bei der 20-Jahr-Feier der Caritas Ober-Grafendorf konnte der neugestaltete Garten bereits von Besucher*innen bewundert werden.
Das Team der youngCaritas bedankt sich bei allen Kolleg*innen für die tatkräftige Unterstützung bei 72 Stunden ohne Kompromiss. Natürlich gilt das DANKE auch allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die durch ihren Einsatz und ihr Engagement einen Beitrag für eine bessere Welt geleistet haben.