Lieber jetzt als später – das signalisieren uns Werbetreibende, wenn es um geplante Hotelbuchungen, ein neues Auto oder den nächsten Einkauf im Supermarkt geht. Wenn es aber um Vorsorge im Alter und den eigenen Tod geht, dann haben wir oft den Eindruck, noch viel Zeit zu haben.
Spricht man mit Menschen, deren Angehörige plötzlich schwer erkranken oder versterben, und ihre persönliche Vorsorge oder Nachlass nicht geregelt haben, wird schnell klar: Was von einem einzelnen Menschen verabsäumt wurde, betrifft auf einmal die ganze Familie. Und das meist finanziell und emotional.
„Unser Anliegen ist es mit der Veranstaltung „Vorletzte und letzte Wünsche – Vorsorge mit Herz und Verstand“ Menschen dazu zu motivieren, sich unabhängig vom Alter mit der eigenen Vorsorge zu beschäftigen. Dass das Thema auf großes Interesse stößt, freut uns dabei besonders.“, so Lukas Polster, Referent für Erbschaften und Stiftungen der Caritas St. Pölten.
Gemeinsam mit der Vortragenden Mag. Julia Lindenhofer vom Notariat Amstetten und Marco Brunner von der Firma auxilio GmbH, begrüßte man rund 45 interessierte Amstettner*innen am Freitagabend in der Pfarre St. Marien, die sich zu den Themen Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Erbrecht, als auch Sicherheit im eigenen Zuhause und Pflege im Alter informieren konnten. Für Menschen, die mit Ihrem Testament über den Tod hinaus Gutes tun möchten, gab es von Lukas Polster ein Informationsangebot dazu. Damit der letzte Wille nicht nur ein End-, sondern auch ein Ausgangspunkt für Neues wird, sind Testamentspenden eine sinnstiftende Möglichkeit um anderen, notleidenden Menschen zu helfen.
Nach den Vorträgen bestand die Möglichkeit sich bei Brötchen und Getränken auch persönlich auszutauschen.