Traditionell macht die „Berufliche Inklusion“ der Caritas St. Pölten im Aktionsmonat April auf die schwierige Situation von Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigungen am Arbeitsmarkt aufmerksam. Am Mittwoch, 9. April lud daher das Caritas Zentrum für Beschäftigungs- und Berufsorientierung BBO in St. Pölten zum Tag der offenen Tür. Auch der Leiter des Sozialministeriumservice in NÖ Günther Widy und die Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ Sandra Kern kamen zu Besuch.
In den Einrichtungen des BBO in der Wenzel Kaska-Straße 4, dem carla Second-Hand-Laden, carlaShop, Werkschatz Geschenkeladen, BügelService, CopyService und der Fertigung können sich Menschen mit psychischen Erkrankungen auf einen Wiedereinstieg in das Berufsleben vorbereiten. Davon konnte man sich am Tag der offenen Tür einen Einblick verschaffen. Mitarbeiter*innen führten die zahlreichen Besucher*innen durch das Haus und luden sie ein, sich an diversen Stationen auszuprobieren. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, ein Glücksrad und Musik sorgte für gute Stimmung. Auch die -50% Aktion im carla und im carla-Shop wurde zahlreich genutzt. Der Leiter des Sozialministeriumservice in NÖ Günther Widy, die Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ Sandra Kern mit deren Teams sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft kamen zu Besuch und nutzten ebenfalls die Gelegenheit für einen Rundgang und Gespräche mit Mitarbeiter*innen und Klient*innen.
Seit 28 Jahren informiert, berät und unterstützt die Berufliche Inklusion der Caritas St. Pölten mit den NEBA-Beratungsdienstleistungen (Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Arbeitsassistenz, Jobcoaching und Betriebsservice) und dem Beschäftigungs- und Berufsorientierungsprojekt - kurz BBO. Dabei fördern das betriebsnahe Arbeitstraining sowie eine sozialpädagogische Begleitung und Trainings nicht nur die Arbeitsfähigkeit, sondern stärken auch das Selbstvertrauen und persönliche Kompetenzen. Auch Menschen, deren Gesundheitszustand eine Vermittlung in den Arbeitsmarkt derzeit ausschließt, finden in der BBO nach einem flexiblen Zeitmodell, das der Belastbarkeit des Einzelnen angepasst ist, Beschäftigung.
„Das Sozialministeriumservice (SMS) finanziert seit vielen Jahren Beratungs- und Unterstützungsangebote die von ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen, Menschen mit Behinderung und Unternehmen kostenlos in Anspruch genommen werden können. Die wichtigsten und in ganz Niederösterreich bestehenden Angebote sind im Netzwerk Berufliche Assistenz – kurz NEBA – zusammengefasst. Die Angebote bieten umfassende Unterstützung von der Schnittstelle Schule-Beruf über die Erlangung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen bis hin zur Sicherung bestehender Arbeitsverhältnisse. Zusätzlich können umfangreiche individuelle Förderleistungen des SMS von Unternehmen und Menschen mit Behinderung in Anspruch genommen werden“, so der Leiter des Sozialministeriumservice in Niederösterreich, Günther Widy.
„Im Jahr 2024 wurden in der BBO 114 Klient*innen von fünf sozialpsychiatrischen Trainer*innen betreut. Rund 30%-40% schaffen danach den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildung“, so Rudolf Dörr-Kaltenberger, Fachbereichsleiter der Beruflichen Inklusion. Im Rahmen des Aktionsmonats wird mit zahlreichen Aktionen in den Bezirksstädten sowie auf die Angebote der Beruflichen Inklusion aufmerksam gemacht.
Die Angebote des Netzwerks Berufliche Assistenz (Jugendcoaching, Berufsausbildungsassistenz, Jobcoaching, Arbeitsassistenz und Betriebsservice) werden vom Sozialministeriumservice NÖ, die restlichen Angebote der Beruflichen Inklusion der Caritas St. Pölten werden vom AMS NÖ und Land NÖ gefördert.
Mehr Information zur Beruflichen Inklusion unter 02742/ 844-504 oder www.beruflicheinklusion.at