Statements von PfarrCaritas-Verantwortlichen anlässlich der neuen PGR-Periode
Anton Liedlbauer, Pfarre Böheimkirchen
Ich habe die Aufgabe als Pfarrcaritas-Verantwortlicher in meiner Pfarre übernommen, weil es mir wichtig erscheint, dass wir die Caritas Arbeit als Christen in der Pfarre nicht vernachlässigen. Ich bin ganz davon überzeugt, dass die sozialen Fragen, jede Pfarrgemeinde ernst nehmen muss, wenn sie dem Evangelium nachkommen will. Damit wird klar, dass es eine Pfarrcaritas in Form eines eigenen PGR-Ausschusses geben soll. In diesem können dann alle anfallenden Aufgaben und Problemstellungen beraten werden und die notwendigen Aktivitäten gesetzt werden. Denn die Not ist nicht nur irgendwo in der Ferne, sondern auch bei uns in der Gemeinde, in der Pfarre, oder vielleicht schon im Nebenhaus. Es geht wirklich darum bereit zu sein, sich um den/die Nächste zu interessieren, hinzuhören und hinzusehen und ohne Wertung und Vorurteilen die Bedürftigkeit wahr zu nehmen. Die betroffenen Menschen sind oft sehr verunsichert und zurückhaltend und wollen nicht, dass ihre Situation bekannt wird. Daher sind manche Hilfestellungen auch mit großer Diskretion zu erbringen.
Anders ist es bei der Haussammlung. Diese ist natürlich gut zu organisieren aber auch öffentlich zu machen, damit sie der Bevölkerung auch bekannt wird. Diese Aktion ist jedes Jahr eine große Herausforderung, aber fast jede und jeder Haussammler kann auch von guten Gesprächen und Begegnungen erzählen.
Renate Gottwald-Hofer, Pfarre St. Valentin
Mit dem Wechsel in der Leitung der Pfarr-Caritas Gruppe St. Valentin vor 2 Jahren, gab es Neuzugänge und langjährige Mitglieder haben sich zurückgezogen. Sie stehen aber immer noch mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite, wenn es erforderlich ist.
Wir haben trotz der Pandemie, die genau in diese Zeit gefallen ist einiges ausprobiert. Manches davon werden wir in den nächsten Jahren sicher beibehalten.
Wir freuen uns wenn wir unsere Projekte (Kursreihe für pflegende Angehörige, Treffpunkt Pfarrgarten, Tratschlbankel, Rosenaktion zum Elisabethsonntag, …) wieder in vollem Umfang durchführen können.
Sehr gut gelungen und große Freude gemacht hat uns im Sommer der Treffpunkt Pfarrgarten und die Aktion „Ich denke an dich“.
Für die jetzt beginnende PGR-Periode hoffen wir auf Zuwachs in der Gruppe und mehr Möglichkeiten für Begegnungen und Aktivitäten.
Wir planen auch eine engere Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Pfarr-Caritasgruppen in unserem Pfarrverband.
Ich freue mich über die interessante Aufgabe als Leiterin der Pfarrcaritasgruppe. Gemeinsam mit einem motivierten Team können wir viele Herausforderung bewältigen. Auch bei Aktionen wie unserer jährlichen Kleidersammlung, die viele tatkräftige helfende Hände benötigt, das Netzwerk in der Pfarre, wo viele auch oft kurzfristig einspringen und mithelfen.
Elisabeth Enne, Pfarre Texing
Mein christlicher Glaube ist der Motor und die Motivation, als Pfarrcaritasverantwortliche im PGR mitzuarbeiten, Kirche und Caritas gehören für mich zusammen. Niemand von uns Menschen kann sich aussuchen, in welchen Ort wir hinein geboren werden. Manche Menschen haben durch ihre Lebenslage, einen schweren Rucksack zu tragen.
Ich sehe die Pfarr Caritas als ein Puzzle Teil oder Mosaikstein, im gesamt Caritas Netzwerk. Bischof Joachim Wanke, beschreibt es in den Werken der Barmherzigkeit. Es zeigt Möglichkeiten auf und gibt Orientierung. Für alle Menschen im näheren Umfeld, in ihrer Lebenssituation ohne Wertigkeit, achtsam in der Begegnung mit Augenhöhe wahrnehmen, hat Priorität. Gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, damit sich eine neue Perspektive für mehr Lebensqualität öffnet. Die Pfarr Caritas ist ein Anker, für den der vor Ort Unterstützung braucht und zugleich der Bindefaden, zwischen dem kleinen und dem großen -Netzwerk der Diözesan Caritas.
Gemeinsam mit Pfarrcaritas engagierte Personen, den Stärkungsnachmittag für ältere Personen zu ermöglichen, war Freude und zugleich ein Geschenk für alle Beteiligten. Manches wurde und ist durch die Pandemie Einschränkung gehemmt, vor allem die persönliche Kontaktpflege zu Personen. Mit dem Weg über Telefongespräche, ist es möglich für Anliegen da zu sein.
Wenn Menschen in Ihren Umfeld ohne Vorurteile und Schubladen denken, sich in den Begegnungen öffnen, im Sinne der Menschlichkeit. Wie es in Matthäus Kap. 25/40 geschrieben steht: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. So kann aus einzelnen Mosaiksteinen, ein Hoffnungsbild der Nächstenliebe lebendiger Form entstehen.
Leopoldine Gundacker, Pfarre Loosdorf
Als ich vor vielen Jahren von Pfarrer Breiteneder gefragt wurde, ob ich mich zur Wahl für den PGR stelle, war meine Antwort nein. Ich war damals 5 Jahre verheiratet, keine gebürtige Loosdorferin, kannte wenig Leute, hatte zwei kleine Kinder und das dritte war unterwegs. Doch er ließ nicht locker,und so wurde ich gewählt. Die ersten 5 Jahre waren ein kennenlernen, mitarbeiten und ein hineinschnuppern in das Pfarrleben. Als PGR-Vertreterin des Ortsteils Roggendorf ist mir das Dorfleben mit Zusammengehörigkeit, einem guten Miteinander und der Gemeinschaft ein Anliegen. Daher gibt es jedes Jahr das besticken von Handtüchern zum Verkauf für den Adventmarkt der Pfarre LoosdorfSeit 12 Jahren erscheinen die Kochbücher „Köstlichkeiten aus Roggendorf“ - (der 10. Band erscheint heuer im Frühjahr).
Jedes Jahr am Samstag vor dem 1.Adventsonntag findet die Herbergsuche in der Halle des FF-Hauses Roggendorf statt. Da feierten bis zu 100 Personen mit.
Ich habe immer mit viel Freude für Roggendorf und die Pfarre Loosdorf gearbeitet. Seit 1992 arbeite ich im Caritas-Sozialausschuß der Pfarre Loosdorf mit.Jeden letzten Dienstag finden die monatlichen Sitzungen statt. Unser Team besteht aus 12 Personen. Jeden ersten Sonntag im Monat laden wir ins BUK zum Pfarrkaffee ein, dort bieten wir das Loosdorfer Pfarrfrühstück an, selbstgebackene Mehlspeisen und Kaffee. Der Pfarrkaffee dient auch zum Gespräch miteinander, sowie für ein besseres Kennenlernen untereinander.
Die Einnahmen wurden angespart und an Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus unserer Pfarre gespendet. So konnten wir schon einige Menschen aus unserer Pfarre finanziell unterstützen!
Wir werden auch weiterhin helfen wo es Not und Leid gibt. Regelm besuchen auch die Loosdorfer*innen die jetzt in einem Heimen wohnen.
Manuela Kerndler, Pfarre Oberwölbling
Als Verantwortliche für die Pfarrcaritas in meiner Pfarre ist es die größte Freude, wenn sich weitere Menschen bereit erklären, die Arbeit des Caritas-Ausschusses mitzutragen und aktiv mit zu arbeiten.
Ich wünsche mir, dass es immer Leute in unserer Pfarre gibt, die ein Mitgefühl für andere Menschen haben und sich aus dieser Haltung berufen fühlen, für diesen Dienst der Nächstenliebe Zeit, Ideen und Kraft einzusetzen.
Das Pfarrleben und die Pfarrangehörigen sind mir schon immer am Herzen gelegen. Als wir dann im PGR den Arbeitskreis Pfarrcaritas etabliert haben, war es für mich eine leichte Entscheidung, mich dafür zu melden. Ich war von Beginn an Leiterin des Arbeitskreises und somit Pfarrcaritas-Verantwortliche. Obwohl ich schon viele Perioden im PGR bin, bereitet mir die Mitarbeit nach wie vor viel Freude. Es tut mir selber selbst gut, wenn sich jemand über meinen Besuch, ein Telefonat, über finanzielle oder materielle Hilfe freut.
Der Besuchsdienst im Universitätsklinikum St. Pölten hat bis zur Einführung der EU Daten¬schutz-Grundverordnung sehr gut funktioniert. Das Besuchsteam wurde durch Personen außerhalb des PGR verstärkt, dadurch hielt sich der Zeitaufwand für jede Einzelne in Grenzen und wir konnten vielen Pfarrangehörigen mit unseren Besuchen Freude bereiten.
Die Teeaktion am Elisabethsonntag ist mittlerweile zur Tradition geworden. Der Teeausschank am Kirchenplatz förderte die Kommunikation unter den Gottes¬dienstbesuchern.
Das Versenden von Kondulenzschreiben an die Angehörigen der Trauerfamilien hat sich auch sehr bewährt.
Die Mitgestaltung der Allerheiligenandacht ist auch seit Jahren ein Fixpunkt unseres Arbeitskreises.
Für diese PGR-Periode wünsche ich mir, dass sich wieder Personen finden, die mich im Arbeits¬kreis Pfarrcaritas unterstützen, damit wir gemeinsam für unsere Mitmenschen da sein können, denen es nicht so gut geht oder die Unterstützung brauchen bzw. unsere bewährten Aktivitäten aufrechterhalten können.
Darüber hinaus würde es mich freuen, wenn in unserer Pfarre neue Ideen mehr Anklang finden würden.
Da es bei jeder PGR-Sitzung einen Punkt „Bericht der Arbeitskreise“ gibt, sind auch die anderen Mitglieder des PGR über unsere Tätigkeiten informiert.
Karl und Wilma Höbartner, Pfarre Mühldorf-Niederranna
Als meine Gattin vor vielen Jahren die Organisation der Caritas-Haussammlung übernahm, hab auch ich mich eingebracht und unterstütze schon lange und gerne das Pfarrcaritas-Team, das für mich die soziale Komponente der Kirche vor Ort sichtbar und erlebbar macht.
Durch intensive, wertschätzende und freundschaftliche Kontakte zur damaligen PfarrCaritas-Referentin Theresia Haider rückte das gesamte Netzwerk Pfarrcaritas immer mehr in den Blickpunkt und wir versuchten auch im PGR darauf aufmerksam zu machen und über Haus- und andere Sammlungen der Caritas hinauszudenken.
Sehr hilfreich dabei waren die verschiedensten Angebote der diözesanen Pfarrcaritas, von denen wir in den letzten 5 Jahren auch zahlreiche verwirklichen durften. Angefangen von einem Schwerpunkt „Trauer“ über verschiedene Installationen in der Pfarrkirche, die gerade in den schwierigen Zeiten der Pandemie sehr gerne und dankbar angenommen wurden, bis zum Projekt „Treffpunkt Pfarrgarten“.
Und wenn man nach der Motivation fragt, dann ist es in erster Linie die Dankbarkeit, die spürbar wird und gut tut und die auch die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit solcher Projekte unterstreicht. Natürlich ist es auch unsere Sendung als Christen, alle Mitmenschen im Auge zu behalten, ihre Not zu sehen und zu handeln.
So fand z. B. bei der Hochwasserkatastrophe in unserer Gemeinde 2009 das Engagement der Pfarrcaritas (Organisation von finanzieller Hilfe, Bereitstellung von Trocknungsgeräten) große Anerkennung. Auch in der Flüchtlingshilfe haben wir uns engagiert eingebracht und viele Flüchtlinge tatkräftig unterstützt - bei uns selbst im Pfarrhof und in der Flüchtlingsunterkunft in unserer Gemeinde.
Und es macht große Freude Hilfe anzubieten und zu leisten. Freude und Genugtuung bedeutet es auch für uns, dass es möglich war, all die Jahre die Haussammlung in Form von Besuchen der Haushalte durch unsere Haussammlerinnen durchzuführen, dadurch unsere Präsenz zu zeigen und im Pfarrgebiet viele Kontakte und Gespräche wahrgenommen zu haben. Neu und herausfordernd war die Migrationsproblematik und die ambivalente Reaktion der Gesellschaft: von großer Euphorie zu massiver Ablehnung, die uns sehr gefordert hat.
Die Auswirkungen der Pandemie werden unsere Gesellschaft noch lange beschäftigen - hier wird auch die Pfarrcaritas sehr gefordert sein, immer wieder Gespräche und Begegnungsmöglichkeiten sowie Information anzubieten, und wenn es die Lage erfordert, auch zu unterstützen