Vor 15 Jahren wurde das Projekt carla Amstetten als kleine pfarrliche Initiative der drei Amstettner Stadtpfarren in Verbindung mit der PfarrCaritas mit viel Engagement und Begeisterung gestartet. Heute besuchen mehr als 20.000 Kundinnen und Kunden im Jahr den Second-Hand-Shop der Caritas, mehrere 100 Tonnen Kleidung wanderten dabei seit Beginn über den Ladentisch.
Nach einigen Flohmärkten in Amstetten und nach der erfolgreichen Suche von Freiwilligen konnte im März 2005 am Hauptplatz 36 ein kleiner Second-Hand-Laden unter der damaligen Leiterin Marianne Irxenmayr mit 15 Freiwilligen eröffnet werden. Sehr bald zeigte sich das große Interesse und eine breite Resonanz für das Projekt in der Bevölkerung. Seitdem wurde auf Grund der großen Nachfrage das Geschäftslokal dreimal erweitert, zuletzt durch die Anmietung des Nachbarobjektes am Hauptplatz 40.
"Ein qualitativ hochwertiges und kostengünstiges Second-Hand-Angebot für Bekleidung und Schuhe zu schaffen, war von Anfang an das Ziel des carla Amstetten", erzählt carla-Leiterin Erna Kranzl im Rahmen eines Festaktes anlässlich des carla-Jubiläums im Rathaussaal in Amstetten. „Seit Beginn sind unsere Freiwilligen das Herzstück des carla, ohne sie würde das Projekt nicht funktionieren. Aus ehemals 15 Freiwilligen sind mittlerweile 55 geworden, die insgesamt rund 90.000 freiwillige Stunden geleistet haben“, so Kranzl weiter. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch 14 freiwillige MitarbeitertInnen des carla Amstetten für ihre langjährigen Verdienste geehrt.
„Das carla hat sich unglaublich gut entwickelt und ist zu einer echten Marke in Amstetten geworden“ betont Pfarrcaritasleiter Christian Köstler. „Waren es im ersten Jahr rund 4.000 KundInnen, die das carla frequentierten, konnten wir im letzten Jahr mehr als 20.000 KundInnen im Laden begrüßen. Insgesamt konnten wir in den 15 Jahren schon 240.000 Kunden begrüßen“, freut sich Christian Köstler. Mehrere 100 Tonnen Kleidung sind seither von mehr als 240.000 zufriedenen Kundinnen und Kunden gekauft worden. Dem carla Amstetten ist es außerdem gelungen, eine wichtige Einkaufsquelle für Menschen in Notlagen zu werden und gleichzeitig Kunden aus allen Bevölkerungsschichten zu gewinnen.
Caritas-Bereichsleiter für Solidarität, Christoph Riedl, freut sich über die gute Entwicklung in den vergangenen 15 Jahren: „Carla steht für gelebte Solidarität. Denn durch die Zusammenarbeit mit der Caritas Sozialberatung wird mit dem carla hier in der Region vielen Menschen konkrete Hilfe zuteil“, veranschaulichte er die Bedeutung von carla im Netzwerk der Caritasarbeit und bedankte sich für das große Engagement der 55 Freiwilligen MitarbeiterInnen sowie die gute Zusammenarbeit mit den Pfarren und der Politik. In den carlas können alle Menschen günstig Secondhand-Ware einkaufen. Menschen in Notlagen erhalten mit Gutscheinen Kleider und Schuhe kostenfrei. Die Gutscheine werden ausschließlich in den Sozialberatungsstellen der Caritas ausgegeben.
Bürgermeister Christian Haberhauer würdigte das carla Amstetten als wichtige und bereichernde Einrichtung in der Region und dankte allen, die zum Erfolg in dieser Zeit beigetragen haben. Pfarrer Peter Bösendorfer bezeichnete die Arbeit des carla als einen wichtigen Dienst der Nächstenliebe und segnete die neuen Räumlichkeiten.