Unter dem Motto „Not wohnt bei Dir im Ort – die Hilfe auch“ fand in diesem Jahr die Caritas-Haussammlung statt. Doch Corona-bedingt gingen in diesem Jahr nicht 4.000 Sammlerinnen und Sammlern aus den Pfarren von Tür zu Tür, um Spenden für Menschen in Not in Niederösterreich zu sammeln. Stattdessen hat die Caritas Erlagscheine an alle Haushalte der Diözese St. Pölten geschickt, sowie Erlagscheine der NÖN und der Kirche bunt beigelegt. Diese Maßnahmen haben zu einem Spendenergebnis von etwas mehr als 400.000 Euro geführt. Dies entspricht rund der Hälfte des Spendenergebnisses vom Vorjahr, das bei 818.000 Euro gelegen ist.
„Ich danke allen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern, die mit ihrer Spende ein großes Zeichen der Solidarität gezeigt haben und damit auch in Zeiten einer gesundheitlichen Krise nicht auf jene vergessen, die unsere Hilfe und Unterstützung benötigen. Menschlichkeit und Solidarität halten unsere Gemeinschaft zusammen und stellen das Fundament unserer Gesellschaft dar. Die Mittel der Caritas Haussammlung kommen direkt Menschen in Not in NÖ zu Gute“, so Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. „Ich danke den engagierten Pfarrmitgliedern, unseren Medien-Partnern NÖN und Kirche bunt sowie allen Menschen, die unsere heurige Sammlung unterstützt haben. Besonderen Dank möchte ich auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aussprechen, die uns zum Start der Haussammlung ins Landhaus eingeladen hatte“, so Ziselsberger.
Auch St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz freut sich über dieses Spendenergebnis als sichtbares Zeichen christlicher Nächstenliebe: „Caritas ist für uns Christinnen und Christen gelebte Nächstenliebe. Gerade in Zeiten der Krise, ist Kirche in Gestalt der Caritas, nahe bei den Menschen und hilft dort schnell und direkt, wo Hilfe benötigt wird.“
Es war das erste Mal, dass in der mehr als 60-jährigen Geschichte der Caritas-Haussammlung, diese nicht als Sammlung an den Türen der Menschen stattfinden konnte. „Dieses Jahr 2020 bleibt hoffentlich ein Ausnahmejahr – auch für die Haussammlung. Wir freuen uns darauf, wenn im kommenden Jahr wieder tausende Haussammlerinnen und Haussammler von Tür zu Tür gehen und nicht nur Geld für Menschen in Not, sondern auch wertvolle Begegnungen sammeln“, so Christoph Riedl, Caritas-Bereichsleiter für Solidarität.
Rund 15.000 Menschen profitieren jedes Jahr durch die Spenden im Rahmen der Haussammlung in Niederösterreich. Die Spenden werden u.a. für die Sozialberatung und Nothilfe, die Versorgung mit Lebensmitteln in den Sozialmärkten, die Beratung Angehöriger von Demenzerkrankten oder Lernbegleitung in den Lerncafés, den mobilen Hospizdienst, das Mutter-Kind-Haus oder auch das Projekt „Kinder psychisch kranker Eltern“ verwendet.