Der Elisabethsonntag, am 18. November, wurde von Papst Franziskus zum "Welttag der Armen"ernannt. Der Papst bittet dabei, rund um den Welttag konkrete Taten zur Bekämpfung von Armut zu setzen. In Österreich bekommt der Welttag noch einmal eine besondere Bedeutung, fällt er doch mit dem Elisabethsonntag der Caritas zusammen, an dem die Spendensammlung für Bedürftige bereits eine lange Tradition hat.
"434.000 Menschen in Österreich gelten als manifest arm. Sie können sich kein nahrhaftes Essen, keine warme Wohnung oder keine neue Kleidung leisten", sagt Caritasdirektor Hannes Ziselsberger. "Viele stehen am Monatsende vor der Frage, ob sie das restliche Geld für Essen oder Heizen ausgeben sollen."
Die Caritas hilft auf verschiedene Weise ganz konkret: In den vier Sozialberatungsstellen in Amstetten, St. Pölten, Krems und Waidhofen/Thaya wird bei finanziellen Engpässen durch Überbrückungshilfen oder konkreter Übernahme von Kosten (z. B. für Heizung) geholfen; in den "carlas" (Secondhand-Läden der Caritas) können gespendete Kleidung oder Haushaltsgegenstände günstig erworben werden; die mobile Familienhilfe, ein Mutter-Kind-Haus und sozialpädagogische Zentren helfen armutsbetroffenen Müttern und Familien und im Rahmen der beruflichen Integrationsprojekte werden Jugendliche aus armutsgefährdeten Situationen an den Arbeitsmarkt herangeführt.
Erstmals informierten heuer am "Welttag der Armen" in rund 40 Pfarren Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Rahmen des Gottesdienstes über ihre Arbeit in der Caritas und ihre ganz persönlichen Erfahrungen, die sie mit dem Thema Armut in ihrem (Arbeits-)Umfeld gemacht haben.