Filmabend zu Herkunft und Lebenssituation von bettelnden Menschen stieß auf reges Interesse
Mit „Natasha“, dem Portrait einer bulgarischen Bettlerin hat Filmemacherin Ulli Gladig am Montagabend die Besucher des cinema paradiso in ihren Bann gezogen. Über 80 interessierte Personen waren der Einladung der PfarrCaritas St. Pölten und der Stadtpfarren des Dekanates St. Pölten im Zuge der „PfarrCaritas-Tage“ gefolgt.
In dem Streifen wurden Lebensgeschichte und Familiensituation einer bulgarischen Mutter sichtbar und spürbar. Schlechte Arbeitsmarktsituation und mangelnde Ausbildung sind es, die die Bedingungen für eine Erwerbsmöglichkeit vor Ort stark einschränken. Die einen sammeln Müll, um sich ein paar Cent für den Unterhalt ihrer Familie zu verdienen, andere sehen sich gezwungen, betteln zu gehen.
Im Anschluss an den Film stand Regisseurin Gladig den Fragen der Kinobesucher Rede und Antwort. Für Natasha war es nie leicht, betteln zu müssen. Jetzt strickt sie warme Socken. - Diese gab es auch am Montagabend zu kaufen: Eine Möglichkeit für die Besucher, Natasha und ihre Familie zu unterstützen.
„Muss das sein, dass Menschen betteln? Wie soll ich denen gegenüber verhalten? Warum kommen die zu uns? Haben die zuhause keine Arbeit?“ - Fragen, die sich laut PfarrCaritas-Referentin Christa Herzberger angesichts der Begegnung mit Bettlerinnen und Bettlern immer wieder stellen. Die Filmvorführung war auch eine Gelegenheit auf die Angebote der PfarrCaritas der Diözese St. Pölten aufmerksam zu machen: Für interessierte Pfarren und Gemeinden gibt es die Möglichkeit der Organisation eines Info-Abends.
Außerdem kann die Broschüre „Armut muss Platz haben“ bei der PfarrCaritas bestellt werden.
Kontakt: Referentin Christa Herzberger 0676/83844318.