Den offiziellen Start für die Caritas Haussammlung 2016 setzten im Stift Herzogenburg Caritasdirektor Friedrich Schuhböck und sein designierter Nachfolger Direktor Hannes Ziselsberger. 6000 Haussammlerinnen und Haussammler klopfen im Juni an mehr als 100.000 Türen in der Diözese St. Pölten. „Damit sind sie persönlich ein Teil der größten Solidaritätsaktion im Land NÖ“, betonte Christian Köstler, der Leiter der Pfarrcaritas in der Diözese St. Pölten. Im Vorjahr hat diese Aktion für Menschen in Not in Niederösterreich 995.000 Euro erbracht. Rund 100.000 Euro davon bleiben in den Pfarren für unmittelbare Nothilfe in der Gemeinde. „Für die Flüchtlingshilfe werden keine Haussammlungsgelder verwendet“, sagt Caritasdirektor Friedrich Schuhböck. Dafür gibt es eigene Spendenaktionen.
Beim Haussammlungsstart in Herzogenburg wurden 8 Pfarren geehrt, die im Vorjahr mit besonderem Engagement, neuen Ideen und viel Einsatz Erfolge verzeichnen konnten. Die Pfarre mit dem höchsten Ergebnis war 2015 Wieselburg: 18.600 Euro. „Unser Erfolgsrezept sind 62 Sammlerinnen und Sammler mit relativ kleinen Sammelgebieten“, sagt der Wieselburger Martin Distelberger. Drei Power-Frauen sind in den Donaugemeinden Marbach, Ebersdorf und Aggsbach-Markt im Einsatz. Elfriede Kremser, Anna Rötzer und Waltraud Köchl haben auf unterschiedliche Weise die Tradition der Haussammlung wiederbelebt und so ein Bewusstsein für Notleidende in der Region geschaffen. In der Pfarre Maria Anzbach sind neben einer 89-jährigen Sammlerin auch junge Pfarrmitglieder im Einsatz. Lichtenau hat die Sammlung nach zweijähriger Pause wieder aufgenommen. In Vitis werden die Sammler/innen gut vorbereitet und die Nachfolge im Sammelsprengel rechtzeitig überlegt. Und die Pfarre St. Valentin erhielt eine Dankurkunde für eine außerordentliche Steigerung des Sammelergebnisses im vergangenen Jahr.
Mit der diesjährigen Haussammlung werden auch die Kompetenzstelle Demenz für Betroffene und deren Angehörige sowie der Mobile Hospizdienst der Caritas unterstützt.
Einen großen Verdienst für das gute Sammelergebnis in Wieselburg hat der ehemalige Caritasdirektor Werner Scholz. Er hat als Pensionist und Diakon in seiner Heimatpfarre die Haussammlung viele Jahre intensiv betreut und so die Basis für den Erfolg geschaffen. „Das ist Ansporn für mich, selbst aktiv an der Haussammlung mitzuwirken“, sagte der designierte Caritasdirektor Hannes Ziselsberger, 46. Auch Herzogenburg soll zu einer Vorzeigepfarre bei der Caritas Haussammlung für Menschen in Not in der Diözese werden.
Vor der Dankfeier hat Bischofsvikar Prälat Franz Schrittwieser die Segensbänder für die Haussammlung bei einem Gottesdienst in der Stiftskirche Herzogenburg gesegnet.