Frauen mit ihren Kindern stehen in einem landwirtschaftlichen Projekt in der Region Tambacounda, Senegal.

Ernährungssicherung durch verbesserte Landwirtschaft

Im Senegal lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze (weniger als 1 US-Doller/Tag). Besonders betroffen ist die vorwiegend in der Landwirtschaft tätige Bevölkerung. Als Kleinbäuer*innen und Tierzüchter*innen leben sie von den eigenen Erzeugnissen und stellen die benötigten Lebensmittel unter schwierigsten Bedingungen selbst her. Oft reichen die Ernteerträge nicht aus um ein gutes Auskommen für das ganze Jahr abzusichern - Hunger und Ernährungsunsicherheit sind oft die Folge.

In der Diözese Tambacounda im Osten des Landes unterstützt die Caritas kleinbäuerliche Familien dabei, ihre instabile Ernährungssituation langfristig zu verbessern. Dies geschieht durch ein Bündel von unterschiedlichen Maßnahmen, damit sich die Situation auch nachhaltig positiv verändert. Häufig fehlt es an Zugang zu grundlegenden landwirtschaftlichen Betriebsmitteln, weshalb Unterstützung für Werkzeug wie Hacken, Gießkannen oder auch Zugtiere wie Ochsen oder Esel gewährleistet wird. Wichtig ist es auch die Lebensmittel sicher zu lagern. Die Errichtung von Getreidespeichern ist essentiell, um selbst Monate nach der Ernte auf diese zurückgreifen zu können. Um den kargen Boden möglichst optimal und trotzdem umweltfreundlich zu nutzen, werden ökologische, auf den Klimawandel angepasste Anbaumethoden gefördert. Neben der Produktion für den Eigenbedarf werden Maßnahmen unterstützt, die ein zusätzliches Einkommen absichern sollen. Dies geschieht beispielsweise durch das Vorantreiben der Kleintierzucht (Geflügel oder Ziegen) und der Vermarktung von Gemüse oder Obst.

Da Kleinkinder und schwangere sowie stillende Mütter sehr häufig von Ernährungsunsicherheit betroffen sind, wird auf ihre Versorgung ein besonderer Fokus gelegt. Für Mütter werden Schulungen zu reichhaltiger Ernährung umgesetzt, Kleinkinder werden regelmäßig auf ihren Gesundheitszustand untersucht.

Unterstützung in der Landwirtschaft
In 21 Dörfern in der Region Tambacounda im Osten des Senegal werden 950 Familien beim Aufbau einer Landwirtschaft unterstützt.