Zur Schule gehen, eine Ausbildung machen, eine warme Mahlzeit zu Mittag essen – im Senegal ist das für viele Kinder keine Selbstverständlichkeit. Trotz gesetzlich vorgeschriebener Schulpflicht gibt es viele Kinder, die nicht eingeschult werden oder die Schule vorzeitig abbrechen. Besonders Kinder in den ländlichen Regionen arbeiten in der Landwirtschaft ihrer Familie mit und haben keine Zeit um zur Schule zu gehen. Armut bringt einige Eltern außerdem dazu, ihre Kinder in die Städte zu schicken, in der Hoffnung ihnen damit ein besseres Leben zu ermöglichen. Nicht wenige Kinder landen auf der Straße und müssen betteln um sich durchzuschlagen.
In der Stadt St. Louis im Norden Senegals hat die Caritas das Projekt „Bildung macht stark“ ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit Eltern, Gemeinden, Schulen und religiösen Institutionen wird auf das Recht auf Bildung und andere Kinderrechte aufmerksam gemacht. Ausgewählte Kinder können die Grundschule besuchen und werden mit Schulmaterialien und Kleidung versorgt. Außerdem erhalten sie Nachhilfe, regelmäßige Mahlzeiten und Zugang zu medizinischer Versorgung. Besonders wichtig ist die Ausstellung von Geburtsurkunden, denn nur durch eine behördliche Registrierung haben Kinder eine Chance in das öffentliche Schulsystem aufgenommen zu werden.