Chancengleichheit für Menschen mit Behinderung in Albanien

Es gibt kaum staatliche Einrichtungen. Rund 80 Prozent der Jugendlichen mit geistigen Beeinträchtigungen haben nie eine Schule besucht. Seit Juli 2008 fördert die Caritas Menschen mit Behinderung durch mobile Betreuung. Daraus wurde die Notwendigkeit einer Tageseinrichtung ersichtlich. In Zusammenarbeit mit der Caritas Albania (und Unterstützung von H. Stepic CEE Charity und Herrn Eberhardt/Palais Fanto) wurde ein Gebäude in Arrameras in Stadtnähe von Fushe Kruje adaptiert. Die 20 km nördlich von Tirana gelegene Werkstatt wurde im September 2010 eröffnet. Sie schafft Platz für die Betreuung von 35 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung im Alter von 8 - 25 Jahren. Die Kinder, die sonst keine Möglichkeit zum Schulbesuche hätten, werden von zwei spezifisch ausgebildeten Lehrerinnen unterrichtet. Für die Weiterbildung und Förderung der jungen Erwachsenen gibt es in der Werkstatt ein Angebot verschiedener Betätigungsfelder.

Ein Transportservice, organisiert von der Caritas Albania, holt die Mädchen und Burschen zu Hause ab und bringt sie wieder retour. Das Betreuungskonzept wurde unter Einbezug der langjährigen Erfahrung österreichischer Behindertenarbeit erstellt. Durch das neue Tageszentrum haben junge Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit, ihren Alltag sinnvoll zu gestalten und soziale Kontakte zu knüpfen. Ziel des Projekts ist es, eine größtmögliche Autonomie für die Menschen zu erreichen und ihre Fähigkeiten zu fördern.